Kitzrettung
Letztes Jahr nahm ich zum ersten Mal an einer Kitzrettung teil. Die Gründe dafür waren ganz einfach: natürlich an erster Stelle, um Leid zu vermeiden. Aber auch die tiefe Sehnsucht einem jungen unscheinbaren Wildtier einmal ganz Nahe zu kommen trieb mich regelmäßig in den Morgenstunden ins Revier. Ich selber habe ein Forststudium abgeschlossen und für viele mag es unverständlich sein: warum rettet man Kitze, wenn diese aufgrund von Verbiss im selben Jahr noch so intensiv bejagd werden? Aber genau das unterscheidet das Töten vom Hegen. Die Jagd umfasst viel mehr als nur das Erlegen, sondern verpflichtet den Jäger auch dazu, heimisches Wild vor Leid zu bewahren. Schreiende Kitze mit abgemähten Läufen sind ein schrecklicher Anblick.
Als Strategie zur Kitzsuche verwendeten wir eine Drohne, welche ausschließlich durch Spenden finanziert wurde. Diese verfügt über zwei Kameras: eine Wärmebildkamera und eine optische Kamera mit hochauflösendem Zoom. Diese erleichtert das Suchen mit der Drohne ungemein, da Wärmequellen umgehend optisch überprüft werden können. Das spart Zeit da beispielsweise verlassene Ruhebetten von lebendem Wild unterschieden werden können und erfolglose Suchen vermieden werden. Gefundene Kitze werden anschließend in Holzkisten gesperrt um das zurückwechseln in das zu mähende Feld zu verhindern. Erst nach Abschluss der Mahd werden diese zurück in die Freiheit entlassen. Durch diese Methode haben wir eine 100%ige Erfolgs-chance. Auch Gelege oder andere Wildtiere wie Junghasen oder sogar Igel können somit gerettet werden.

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